Was der Priester ist – und was nicht

Klarstellungen im Blick auf des Zweite Vatikanische Konzil*

„Priester wirken auf mich faszinierend. Schon die Tatsache, dass einer immer noch glaubt in einer immer gottloser werdenden Welt, beeindruckt“.
So äußerte sich der Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer beim diesjährigen „Aschermittwoch der Künstler“ in Mainz [1]. Fischer spielt seit einigen Jahren sehr erfolgreich den „Pfarrer Braun“ in der gleichnamigen Fernsehreihe.
Das Fernsehen hat nämlich den Priester entdeckt.  Alle paar Tage kann  man auf irgendeinem Kanal einen Menschen in Soutane oder wenigstens Kollarkragen agieren sehen. Geistliche spielen die Hauptrolle in Dramen und Komödien, in Thrillern und Horrorstreifen, in Heimat – und Musikfilmen. Auch die Werbung arbeitet gern mit dem Kleriker als Sympathieträger.
Aber: katholisch muss er sein! – 70 Prozent der Leinwandpfarrer sind in ihrer Rolle katholisch. Sie seien deutlich medienwirksamer als die protestantischen Amtskollegen, wurde in einer Medienstudie der Universität Erlangen-Nürnberg festgestellt[2].
Nun steht der Medienpräsenz der Priester ihr allmähliches Verschwinden in der Realität gegenüber. Bekanntlich gehört der katholische Geistliche in Deutschland einer bedrohten Spezies an – um nicht zu sagen: einer aussterbenden Spezies. Vielleicht ist er deshalb zum Fernsehliebling geworden?

Seit den 60er Jahren ist die Zahl der Priesterweihen in unseren Breiten um zwei Drittel zurückgegangen.
In der Diözese Rottenburg-Stuttgart schrumpft die Zahl der (aktiven) Priester jährlich um 4 Prozent. Ähnlich sieht es in anderen Diözesen aus, etwa im Bistum Mainz. Laut „Mainzer Bistumsblatt“ ist die Zahl der Priester allein zwischen 1989 und 2002 von 615 auf 363 zurückgegangen[3]. Im Theologenkonvikt „Wilhelmsstift“ in Tübingen gab es 1995 noch über 100 Theologiestudenten mit dem Berufsziel Priesteramt (für die Diözese Rottenburg). Zehn Jahre später im Sommersemester 2005 sind es gerade noch 11.  Von einem Rückgang der Zahlen zu sprechen, scheint hier leicht untertrieben…
Da könnte man in Abwandlung eines bekannten Slogans der 80er Jahre sagen:
“Suchen Sie einen Priester auf, solange es noch Priester gibt! – Oder schauen Sie sich wenigstens einen im Fernsehen an…“ Vielleicht reicht ja der TV-Pfarrer tatsächlich den meisten Zeitgenossen. Denn dieselben Menschen, die Rührung ergreift, wenn im Heimatfilm die Orgel braust und die Glocken des Bergkirchleins läuten, kommen überhaupt nicht auf die Idee, dem Ruf der Kirchenglocken vor ihrer Haustür zu folgen, wenn sie zum Gottesdienst rufen.

Die Krise des Priesterberufs muss immer auf dem Hintergrund der umfassenden Glaubenskrise in unserem Land gesehen werden. – Die leeren Priesterseminare entsprechen den entleerten Kirchen, die wenigen Weihen den zurückgehenden Taufen und Trauungen. Seit 2003 gibt es einen Leitfaden der Deutschen Bischofskonferenz zur „Umnutzung von Kirchen“… Der Priestermangel ist also nur ein Symptom – wenn auch vielleicht das schmerzhafteste  – dessen, was man wissenschaftlich verbrämt: Säkularisierung nennt, d.h.: die gründliche Entkirchlichung und Entchristlichung unserer Gesellschaft.
(Inwieweit diese Säkularisierung nicht nur von „außen“ kommt, sondern auch eine Selbst-Säkularisierung der Kirche ist  – also eine Selbst-Aufgabe oder  gar Selbst-Zerstörung des Glaubens, das ist die eigentlich entscheidende Frage.)
Zu kurz greifen daher alle Lösungsvorschläge, die nicht an die Wurzel des Problems rühren: die Glaubenskrise, den inneren Glaubensabfall in weiten Kreisen der Christenheit, sondern bloß Symptomkuriererei betreiben.

Wobei wir bereits beim lieben Zölibat angelangt sind und bei der gebetsmühlenhaft vorgetragenen Forderung: „Lasst sie doch heiraten!“
Da möchte man antworten: „Zu gütig!  – Aber wer sagt, dass wir das wollen?“
Tatsächlich bin ich überzeugt, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Priester unter ihrer Lebensform nicht mehr leidet als andere Männer unter der ihren  –  ob sie nun verheiratet sind oder als Single leben. Bekanntlich ist ja die Institution Ehe selbst schwer in der Krise. Merkwürdig, dass man sie da als Allheilmittel für die Priesterschaft verordnen will.
Die Realität ist doch eine ganz andere – wie der Blick auf die evangelische Kirche beweist.

Ein Drittel aller Pfarrerehen wird mittlerweile geschieden. Geschiedene Pfarrersfrauen organisieren sich in Selbsthilfegruppen und klagen den familienfeindlichen Pfarrerberuf an.
Gewiss: unter Pfarrermangel haben die Landeskirchen (noch) nicht zu leiden. Das liegt aber vor allem an dem hohen Anteil der weiblichen Talarträger. Laut Bischöfin Maria Jepsen       ist Pastorin schon zu einem typischen Frauenberuf geworden – ähnlich der Erzieherin. Und trotzdem steht auch bei den Protestanten der Einbruch beim  geistlichen Personal bevor. So plant die evangelische Landeskirche Württemberg, in den nächsten Jahren rund 30 Prozent der Pfarrstellen zu streichen. Es droht nämlich Pfarrermangel, weil es immer weniger Studierende der evangelischen Theologie gibt – seit den 90er Jahren ist ihre Zahl um 50 Prozent zurückgegangen[4].
Die Attraktivität des geistlichen Amts steht und fällt mit der Vitalität der Kirche im Ganzen. Hat der spirituelle Grundwasserspiegel eine bestimmte Marke unterschritten, kann oben einfach nichts mehr wachsen. Und dies gilt für den Priesterberuf – der sich vom evangelischen Pastor in der Theologie und im Berufsbild gewaltig unterscheidet – in besonderer Weise. Denn hier geht es ja nicht nur um einen kirchlichen Beruf, sondern um eine Berufung, um einen Ruf Gottes, und der muss nach dem Wort Jesu erbetet werden (Mt 9,38). Berufung ist ein sprituelles Phänomen, sie ist – wie es Kardinal Franjo Kuharic einmal gesagt hat – „ein Geheimnis, eine Entscheidung, die absolut nicht von dieser Welt ist“[5]. Darum können Priesterberufungen – ebenso wie Ordensberufe – nur auf dem Boden einer glaubenden und einer betenden Kirche wachsen.

Was ist eigentlich ein Priester?

Ich denke, das ist die Grundfrage, die vor allem anderen zu klären wäre. Seit Sokrates wissen wir, dass die einfache Frage: „Was ist –  ti estin?“ zielsicher zum Kern, zum Wesen einer Sache hinführt. – Was also ist der Priester?
Ist der Priester das, was der Regens eines süddeutschen Priesterseminars dem neuen Seminarjahrgang mit folgender Begrüßung offerierte:
„Willkommen – Sie sind hier, weil sie Gemeindeleiter im Auftrag des Bischofs werden wollen“. – Da fragte sich manch einer der Kandidaten: Will ich das wirklich werden? Gemeindeleiter im Auftrag des Bischofs? Und dafür das Zölibat versprechen? Merkwürdig – das passt dann wirklich nicht mehr. Nein, der Priester muss doch noch etwas anderes sein als ein kirchlicher Bürgermeister.

Am besten befragen wir dazu die Instanz, die heute in der Kirche allgemeine Autorität genießt, nämlich das Zweite Vatikanische Konzil. Vor genau 40 Jahren ging es zu Ende. In seiner letzten öffentlichen Sitzung am 7. Dezember 1965 veröffentlichte es das „Dekret über Dienst und Leben der Priester >Presbyterorum Ordinis< (PO)“.
 Nachdem im Konzil beanstandet worden war, man habe viel über die Bischöfe und viel über die Laien gesagt, aber fast nichts über die Priester[6], galt das letzte Wort der Kirchenversammlung dann doch noch „der Würde des Priesterstandes“ ( PO Vorrede).
Leider hatte dieses Wort keine durchschlagende Wirkung. Kaum waren die Konzilsväter wieder daheim, setzte bekanntlich jener dramatische Massenexodus von Priestern, Ordensleuten und Seminaristen ein, der bis heute noch nicht ganz ausgestanden ist. Nach Schätzungen haben zwischen 1965 und 1990 etwa 125.000 Priester ihr Amt aufgegeben [7].
Das Konzil war unter die Räder der 68er-Kulturrevolution geraten und darum hat  der verstorbene Papst Johannes Paul gewiss recht gehabt, wenn er immer wieder betonte, es sei höchste Zeit, die eigentlichen Intentionen des Konzils zu verwirklichen.

Wie definiert nun das Konzil den Priester?
 „Durch die Weihe und die vom Bischof empfangene Sendung werden die Priester zum Dienst für Christus, den Lehrer,        Priester und König bestellt“ (PO 1). Das Sakrament der Weihe „zeichnet die Priester durch die Salbung des heiligen Geistes mit einem besonderen Prägemal und macht sie auf diese Weise dem Priester Christus gleichförmig, so dass sie in der Person des Hauptes Christus handeln können“ (PO 2).
„Sie nehmen für ihren Teil am Amt der Apostel teil“ (ebd.).
„Sie sind lebendige Werkzeuge Christi des Ewigen Priesters geworden…Jeder Priester vertritt also, seiner Weihestufe entsprechend, Christus“ ( PO 12).
„Vor allem beim Messopfer handeln die Priester in besonderer Weise an Christi Statt…Im Mysterium des eucharistischen Opfers, dessen Darbringung die vornehmliche Aufgabe des Priesters ist, wird beständig das Werk unserer Erlösung vollzogen“ (PO 13).
Das sind die zentralen Aussagen des Priesterdekrets. Große Worte, die eines klarmachen: Priestertum ist alles andere als ein Job wie jeder andere auch. Im Grunde ist es überhaupt kein Job, kein Beruf im üblichen Sinn – sondern: ein Sakrament.
Das Wesentliche am Priester ist die Weihe – lat. consecratio -durch die er auf übernatürliche Weise mit Christus verbunden wird, so dass Christus durch ihn handelt, in ihm gegenwärtig ist.

Das Priestertum ist nicht funktional, sondern sakramental zu verstehen, als sakramentale Repräsentation Jesu Christi, des ewigen Hohenpreisters.
Das Spezifische am Priester sind nicht seine Fähigkeiten, Kenntnisse und Funktionen, sondern die ihm in der Weihe verliehene Vollmacht („sacra potestas“ [PO 2]), die Sakramente, speziell das Altarsakrament  zu vollziehen.
Mit all dem sagt das Konzil überhaupt nichts Neues. Es steht hier voll und ganz auf dem Boden der Tradition und das heißt: speziell auf dem Boden des Trienter Konzils, das die Katholische Lehre vom Priestertum in Abwehr irriger reformatorischer Anschauungen gültig definiert hat.
Für den Priester selbst ist diese sakramentale Amtsauffassung von enormer Bedeutung. Sie befreit ihn von Leistungsdruck. Er muss sich und der Gemeinde seine Daseinsberechtigung nicht durch seine Fähigkeiten und Aktivitäten beweisen. Er ist –  mit dem Apostel Paulus zu sprechen – „Diener Christi und Ausspender der göttlichen Geheimnisse“ (1 Kor 4,1) – das zählt und macht seine Existenz objektiv wichtig. Priester sollen gewiss eifrig sein. Pausenlose Betriebsamkeit, vollgestopfte Terminkalender und aufwendige Veranstaltungspastoral deuten eher auf mangelnde Spiritualität hin.
„Wichtiger als was sie tun, ist, was sie sind“ – dieses Wort gab uns neugeweihten Priestern unser damaliger Bischof Walter Kasper mit auf den Weg. Man kann dies auch den Vorrang der Gnade nenne, im Falle des Priesters der Amtsgnade.
 Auch für die Gemeinde ist es befreiend, im jeweiligen Priester nicht Herrn Müller oder Herrn Maier mit ihren persönlichen Stärken und Schwächen zu sehen, sondern das Amt, hinter dem Christus selbst steht. Und manches anscheinend Unzeitgemäße, was mit dem Priestertum zusammenhängt, wird von der sakramentalen Amtsauffassung – und nur von ihr her- verständlich, zum Beispiel der   Zölibat.

Das Konzil sagt, dass die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen „zwar nicht vom Wesen des Priestertums selbst gefordert ist, wie die Praxis der frühesten Kirche und die Tradition der Ostkirchen zeigt, wo es…auch hochverdiente Priester im Ehestand gibt“. Der Zölibat ist jedoch „in vielfacher Weise…dem Priestertum angemessen“,              weil er „im Geheimnis Christi und seiner Sendung begründet ist“ und die Priester „in vorzüglicher Weise Christus weiht“ (PO 16).
Wenn der Priester eben mehr und etwas anderes ist als ein Kirchenbeamter und Pastoralexperte, wenn er in der Nachfolge der Apostel Diener Jesu Christi ist (PO 2) und dessen Bevollmächtigter, dann muss er auch in einer besonderen Gemeinschaft mit dem Herrn leben. Dann wird er nicht nur sakramental – seinsmäßig, sondern auch existentiell – lebensmäßig an Jesus gebunden sein. Jesus aber hat, wie wir wissen, ehelos gelebt um des Himmelreiches willen (Mt 19,12; Mt 8,20), und er hat diese eschatologische, ganz auf das Größere des Reiches Gottes ausgerichtete Existenz auch seinen Jüngern nahe gelegt. „Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt“ bekennt Petrus (Mt 10,28). Wo bliebe beim verheirateten Priester in gesicherten Verhältnissen noch etwas von der „Radikalität des Lebensstils Jesu“? fragt Karl Rahner einmal.
Es ist wahr: der Zölibat bewahrt den Pfarrer vor der vollständigen Verbürgerlichung. Und er macht ihm „Herz und Hände frei für Jesus Christus“ (Papst Johannes Paul II.).

Und wie ist es mit dem anderen Zankapfel Frauen-Ordination?
Die Sache ist doch eigentlich logisch: Es hat dem ewigen Logos gefallen, als Mann Mensch zu werden – auch wenn wir das heute politisch unkorrekt finden. Wenn der Priester Christus repräsentiert, ja „in persona Christi“ handelt, kann nur ein Mann diese Rolle wahrnehmen.
Das hat nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun, sondern mit der von Gott gegebenen Polarität der Geschlechter, die sich im Gegenüber von Christus und seiner Braut, der Kirche, widerspiegelt. Man fragt sich, warum das so schwer zu verstehen ist, und man möchte diejenigen, die unablässig den so genannten „Reformstau“ der Kirche beklagen, bitten, sich doch dorthin zu wenden, wo längst alle Reformen (in Bezug auf Zölibat, Frauenordination, Papsttum usw.) verwirklicht sind: nämlich die reformierten Kirchen. Es stehen wirklich genug Konfessionen zur Wahl. Und es ist kindisch, der katholischen Kirche ständig das vorzuwerfen, was nun mal spezifisch katholisch ist.  

Das zweite Kapitel des Priesterdekrets erläutert den Dienst des Priesters. Der Priester hat Teil am dreifachen Amt Christi, am Amt des Lehrers, des Priesters und des Hirten (vgl. PO 1). Die Verkündigung des Evangeliums – das Lehramt – steht dabei an erster Stelle.
„Das  Volk Gottes wird an erster Stelle geeint durch das Wort des lebendigen Gottes, das man mit Recht vom Priester verlangt. Da niemand ohne Glaube gerettet werden kann, ist die erste Aufgabe der Priester als Mitarbeiter der Bischöfe, allen die frohe Botschaft Gottes zu verkünden, um so in der Erfüllung des Herrenauftrags >Gehet hin in alle Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen< (Mk 16,15) das Gottesvolk zu begründen und zu mehren“ (PO 4).
Die Priester stehen in der Nachfolge der Apostel und sind darum vor allem als „Boten des Evangeliums“ gesandt (PO 6). Sie „schulden allen, Anteil zu geben an der Wahrheit des Evangeliums“, und dieser „Dienst am Wort“ vollzieht sich vornehmlich in der „priesterlichen Predigt“ („praedicatio sacerdotalis“ PO 4), aber auch in der Katechese, besonders in der Sakramentenkatechese, „sind doch die Sakramente Geheimnisse des Glaubens, der  aus der Predigt hervorgeht und durch die Predigt genährt wird“ (PO 4 ). Die Kirche lebt  vom Wort des Lebens und vom Brot des Lebens. Darum ist dem Priester der „Dienst am Wort“ ebenso aufgetragen wie der Dienst am Altar. Es gibt meines Wissens keinen  lehramtlichen Text, der gerade diesen Dienst des Wortes den Priestern so einschärft  wie das Priesterdekret des Vaticanums. Das Konzil setzt hier gegenüber der bisherigen Tradition – die den Priester allein vom Altarsakrament her definiert – einen neuen Akzent. Umso unbegreiflicher, dass sich gerade in diesem Punkt die nachkonziliare Entwicklung von den Intentionen des Konzils so abkoppeln konnte.
 Es begann damit, dass plötzlich die Kanzeln verwaisten.  Ein unsichtbares Schild „Betreten verboten!“ schien neuerdings an ihnen zu hängen. Gepredigt wurde jetzt an einem bescheidenen Lesepult, zu Unrecht „Ambo“ genannt. Im Zuge der 70er-Jahre-Kahlschlagsanierungen wurde dann vielerorts mit der Kanzel kurzer Prozess gemacht. Wo sie aus Pietät oder          kunsthistorischen Gründen erhalten blieb, diente sie fortan nur noch als heimlicher Abstellplatz der Mesner. Ökumenische Rücksichten können in diesem Fall übrigens nicht der Beweggrund gewesen sein, denn bei den Protestanten steht die Kanzel bis heute hoch im Kurs. Die wenigen Male in meinem Priesterleben, wo ich auf einer Kanzel gestanden habe, war bei ökumenischen Gottesdiensten und Trauungen in evangelischen Kirchen.
Der Verzicht auf die Kanzel war der erste Schritt. – Der Verzicht auf die Predigt überhaupt sollte bald folgen. Der Priester tritt zur Seite und überlässt Laien das Predigtamt. Wenn Rom dagegen Einspruch erhebt – etwa in der berühmten  „Instruktion über die Mitarbeit der Laien am Dienst der Priester“ (1997) – dann nennt man das „vorkonziliar“ – und beweist damit seine völlige Ignoranz. Gewiss muss der Priester manche Arbeiten delegieren – aber nicht das, was das Wesentliche und Spezifische seines Amtes ist.  Auch ein Zahnarzt delegiert manches an die Assistentin. Wenn er sich auch beim Bohren vertreten ließe, würde man ihm das mit Recht übel nehmen.
Aber wenn der Laienprediger – oder die Predigerin theologisch gebildet ist, vielleicht gelehrter sogar als der Pfarrer?
„Er predigte mit Vollmacht, nicht wie die Schriftgelehrten“ – diese Notiz über die Predigt Jesu findet sich wiederholt in den Evangelien (Mk 1,22; Mt 7,28-29; Lk 4,32).
Auf die Vollmacht zur Predigt kommt es an und die ist dem Priester in seinem apostolischen Amt in besonderer Weise gegeben. Aus der „Aufgabe, sakramentale Darstellung Christi, des Hauptes und Hirten, zu sein…erwächst vor allem die Wirksamkeit seiner Predigt“, heißt es in der Instruktion „Der Priester: Hirte und Leiter der Pfarrgemeinde“ aus dem Jahr 2002[8].
Ganz abgesehen vom Problem – oder sagen wir besser: vom Misstand der Laienpredigt  ist die Predigt heute generell in der Krise. Guido Horst, Chefredakteur der „Tagespost“, zählt die „Hohlrederei in der Verkündigung“ zusammen mit der „Entsakralisierung der Liturgie“ zu den Hauptübeln der Kirche von heute. Woran liegt’s?
Predigt ist im Kern Glaubenszeugnis. „Wir glauben, darum reden wir“, sagt Paulus (2 Kor 4,13). Ein guter Prediger ist darum ein gläubiger Prediger. Wer vom Glauben an Christus erfüllt ist, hat etwas zu sagen nach dem Wort des Herrn: „Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über“ (Mt 12,34). Wenn aber das Herz leer ist – dann wird die Predigt zur Strapaze – für Sprecher und Hörer.

Auch die Katechese ist in der Krise. Papst Benedikt machte vor Jahren in einem Aufsehen erregenden Vortrag darauf aufmerksam[9]. Vielleicht hat das auch mit dem Rückzug der Pfarrer aus der Katechese zu tun. Gewiss braucht der Pfarrer für die Kommunion- und Firmgruppen Helfer und Helferinnen. Aber für die Inhalte der Katechese ist er verantwortlich. Brotbacken mit den Kommunionkindern und mit den Firmlingen Barfußpfade begehen – das reicht nicht. Das ist nicht die Katechese, die das Konzil fordert und die gerade die heutige Pisa-Generation dringend bräuchte.

Als zweite Grunddimension priesterlichen Wirkens nennt das Konzil den „Vollzug der Sakramente“, besonders der Eucharistie, welche „die Mitte der Gemeinschaft der Gläubigen ist“ (PO 6).
 In der dogmatischen Konstitution über die Kirche (Lumen gentium) heißt es, dass die Priester „am meisten ihr heiliges Amt in der eucharistischen Feier ausüben, wobei sie in der Person Christi handeln… und das Opfer des Neuen Bundes, das Opfer Christi nämlich, im Messopfer vergegenwärtigen und zuwenden“ (LG 28).
Der Dienst am Altar, die Feier der Messe ist der eigentliche und spezifische Dienst des Priesters, weil er hier das tut, wozu allein die Weihe berechtigt, nämlich „in der Person Christi“ das heißt:  im Namen und in der Kraft Christi[10]  „die Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi vorzunehmen, wie Christus selbst es zum ersten Mal im Abendmahlsaal getan hat“. – So sagt es  Papst Johannes Paul II. in seinem Schreiben an die Priester zum Gründonnerstag 1999[11].
Ohne Priester gibt es keine Eucharistie. Die Gemeinde kann sich die Eucharistie nicht selbst geben. „In der Bindung an das Christus repräsentierende Amt wird deutlich, dass die Eucharistie nicht in der Verfügung der Gemeinde steht, sondern dass Christus selbst Gastgeber und Gabe ist“ (Gisbert Greshake).
Für den Priester selbst bedeutet die Verortung im sakramentalen Dienst eine heilsame Entlastung und Relativierung. Er feiert ja „die heiligen Geheimnisse als Diener dessen, der sein priesterliches Amt  durch seinen Geist allezeit für uns in der Liturgie ausübt“ (PO 5). Darum muss sich der Priester in der Liturgie nicht selber groß machen, sondern nur gewissenhaft das weitergeben, was er vom Herrn empfangen hat[12]. Dass das heute viele Priester nicht mehr wissen, dass sie meinen, sie müssten sich am Altar durch Kreativität und Experimentierfreude beweisen, ist Ausdruck einer tief sitzenden Rollenunsicherheit, wenn nicht mangelnden Glaubens. Das hat schlimme Konsequenzen. Das, was den katholischen Gottesdienst seit jeher ausgezeichnet und groß gemacht hat, die universale Einheit der Liturgie, ist vielerorts mutwillig zerstört worden. Wie viele Gemeinden – soviel unterschiedliche Gottesdienstkonzeptionen. Und es wird munter Etikettenschwindel betrieben: Wo katholisch draufsteht, ist keineswegs immer katholisch drin. Hier ist ehrliche Selbstkritik des Klerus dringend erforderlich, aber auch aller anderen pastoral Tätigen. Liturgie ist heute ja oft Werk von Pastoralteams und Liturgiekreisen. Und das mag  schon die Wurzel des Problems sein. Denn Liturgie ist vom Wesen her objektiv vorgegeben und nichts Selbstgestricktes und Selbstgebasteltes.
Man muss hier große Hoffnung auf das Pontifikat von Papst Benedikt setzen. Denn er hat den Finger in zahlreichen Veröffentlichungen in die Wunde gelegt, den Zusammenhang von Entsakralisierung und Entkirchlichung aufgezeigt.
„Was wir brauchen“ – so schreibt er in „Salz der Erde“ – „ist eine neue liturgische Erziehung, besonders auch der Priester“ [13].
Freilich müssen die Ortsbischöfe und die Ordinariate bzw. die kirchlichen Apparate da auch mittun. Es darf nicht länger so sein, dass man Priester, die sich gewissenhaft an die liturgische Ordnung halten, Mobbing und Repressalien überlässt, während diejenigen Narrenfreiheit genießen, die mit dem Ringordner voll selbst kreierter Hochgebete an den Altar treten, die gemeinsam mit ihren Teams und Gruppen den Altarraum zur Bühne machen und die Gemeinde zum Publikum ihrer mehr oder weniger intelligenten Aufführungen.

Neben dem Lehramt und dem Heiligungsamt – also dem sakramentalen Dienst – üben die Priester auch „das Amt Christi, des Hauptes und Hirten aus. Sie versammeln im Namen des Bischofs die Familie Gottes, die…nach Einheit verlangt…Wie zu den übrigen priesterlichen Ämtern wird auch zu diesem eine geistliche Vollmacht verliehen, die zur Auferbauung  [der Kirche] gegeben wird“ (PO 6).
Die Priester „übernehmen die Rolle des Guten Hirten“ (PO 14), sie sind „Leiter der (christlichen) Gemeinschaft“ (ebd.) und Seelsorger, die „die Fürsorge für die Gläubigen…wie Väter in Christus wahrnehmen“ (LG 28).  So weit das Konzil.
Auch diese Dimension des geistlichen Amts ist heute verdunkelt. Viele träumen doch von einer >geschwisterlichen< und demokratischen Kirche. Kann es da noch Platz für irgendwelche „Hirten“ oder „Väter in Christus“ geben?
Schon das Wort „Hirte“ weckt Gereiztheiten, weil es allzu patriarchalisch klingt, weil es vor allem als Gegenüber die Schafherde impliziert. Und das scheint eine für den mündigen Christen von heute unerträgliche Symbolik zu sein.
„Die Gemeinde ist Trägerin der Pastoral“ so lautet ein Grundprinzip mancher Pastoralpläne deutscher Diözesen[14]. Die Gemeinde also ist ihr eigener Pastor.
„Schauen Sie nicht länger auf die Priester, werden Sie selbst priesterlich“, rief Eugen Drewermann beim letzten Katholikentag dem jubelnden Auditorium zu. Sein Vortrag trug den Titel: „Abschied von der Klerikerkirche“. Wie das konkret gehen kann, stellte ein Forum beim selben Katholikentag dar, wo besonders Schweizer Katholikinnen und Katholiken von  „Zukünftigen Modellen der Gemeindeleitung“ – nämlich ohne Priester  – berichteten.

Brauchen wir also gar keine „Hirten“, keine priesterlichen Gemeindeleiter und Seelsorger mehr?
Wird es künftig so sein, dass Priester zur Eucharistiefeier in die Gemeinden eingeladen werden – natürlich im Wechsel mit Wortgottesdiensten – aber ansonsten nichts zu sagen haben?
Wer davon träumt, vergisst, dass der „Hirte“ – der Pastor – keine Erfindung des Vatikans ist; sondern auf Jesus zurückgeht.
„Ich bin der gute Hirt“ (Joh 10,11), sagt der Herr, und er sendet seine Jünger zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel (Mt 10,6).  Hat er doch Mitleid mit den Menschen, die wie Schafe sind, die keinen Hirten haben (Mt 9,36). Und als er nach dem Letzten Abendmahl mit den Aposteln zum Ölberg hinausgeht, sagt er zu ihnen: „Ihr alle werdet in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich schlage den Hirten, dann zerstreuen sich die Schafe der Herde“ (Mt 26,31).             Die Herde braucht den Hirten. Und die Kirche braucht diejenigen, die an Christi Statt den Dienst des guten Hirten wahrnehmen. Und wer sagt: Wir brauchen keine Pfarrer mehr, die Gemeinde trägt sich selbst – der tut den Menschen keinen guten Dienst. Denn wo es keine Hirten mehr gibt, wird es auf Dauer auch keine Gläubigen mehr geben.
Vom hl. Pfarrer von Ars stammt eine sehr beunruhigende Äußerung: „Lasst ein Dorf 20 Jahre ohne Priester – und sie beten Tiere an“[15].

Auf dem Begriff des „Hirten“ beruht übrigens die kirchenrechtliche Definition des Gemeindepfarrers im kirchlichen Gesetzbuch, dem Codex Juris Canonici von 1983. Dort heißt es, der Pfarrer sei „der eigene Hirte (pastor proprius) der ihm übertragenen Pfarrei“ (Can. 519). Das Spezifische des Pfarrers ist, dass er in seinem Sprengel sowohl Weihegewalt (potestas ordinis) als auch Leitungsgewalt  (potestas iurisdiktionis) hat.
Die Einheit von Weiheamt und Leitungsamt in der Kirche ist eine geschichtlich hart erkämpfte Errungenschaft – gegen Begehrlichkeiten von weltlicher Seite, in die Kirche hineinzuregieren und die Kleriker aufs bloß Sakramentale zu beschränken. Neue Pastoralmodelle müssen immer nach diesem Kriterium geprüft werden, der Einheit von sakramentalem Dienst und Leitungsdienst. Der Pfarrer darf nicht degradiert werden zum sakralen Dienstleister eines Pastoralteams oder eines Gemeinderats.

Nach diesem Durchgang durch die einschlägigen Konzilstexte wissen wir jetzt so ungefähr, was der Priester ist – und was er nicht ist. Das Schlimme: dass die meisten Katholiken, ja, dass selbst viele Priester in unseren Breiten diesen Kenntnisstand nicht haben. Ja, viele Priester  wissen nicht, was sie eigentlich sind und wozu sie da sind.  Hätten sie nicht genauso gut oder besser Sozialarbeiter oder Lehrer werden können? Sind sie nicht im Grunde „Auslaufmodelle“, Relikte einer überlebten mittelalterlichen Kirche? Ist nicht die wichtigste Aufgabe des Priesters, sich selbst überflüssig zu machen, damit die Gemeinde endlich mündig wird? So denken nicht wenige im Klerus und sie sind dabei auch Opfer einer destruktiven theologischen Indoktrination der letzten Jahrzehnte.
Professor Georg May ist rechtzugeben, wenn er feststellt: „Die Krise der Priester ist nicht im Inneren der Priesterschaft aufgebrochen, sondern sie ist den Priestern von außen eingeredet worden. Ein Heer hochbezahlter, im Dienst der Kirche stehender Theologen ist zum Angriff gegen das Priestertum der Kirche angetreten“ [16].
Die Lage des Klerus ist ernst. Da ist die unaufhaltsame Dezimierung. Immer weniger Pfarrer müssen immer mehr Pfarreien, müssen „Seelsorgeeinheiten“  schultern.  In den diözesanen Stellenausschreibungen werden dem Pfarrer heute halbe Dekanate angetragen. Auf der anderen Seite haben wir die innere Aushöhlung des Priestertums, den Verlust der priesterlichen Identität. Nur wenn man beide Phänomene als zwei Seiten derselben Medaille begreift, ist man auf der richtigen Spur.
Nur über eine Rückgewinnung der priesterlichen Identität  und eine Stärkung der Stellung des Priesters wird es eine Trendwende bei den Berufungen geben können.
Wie gesagt: Die Lage ist ernst. Und sie erfordert eine schonungslose Diagnose. Auch und gerade die schmerzhaften  Punkte müssen analysiert werden.  Wegschauen, Zweckoptimismus und Schönfärberei – etwa das vielbemühte Klischee von der „Chance des Priestermangels“ – können wir uns nicht mehr leisten.  Hier sind besonders die Bischöfe in die Pflicht genommen. Nicht umsonst mahnt das Konzil den Bischof, „seine priesterlichen Mitarbeiter als Söhne und Freunde anzusehen“ (LG 28),  auf ihr leibliches und vor allem ihr geistliches Wohl bedacht zu sein (PO 7) und die Kirche „in der Förderung von Priesterberufen anzueifern und für den Zusammenschluss aller Kräfte und Anstrengungen zu sorgen“ (OT 2).
Die Priester – und besonders die Pfarrer – sind die Frontsoldaten der Pastoral. Sie brauchen moralische Unterstützung aus der Etappe, damit sie die Stellung halten können.

Die Lage ist ernst,  aber es gibt auch Zeichen der Hoffnung.

·        Es gibt eine junge Generation von Priestern, die nicht mehr im Bann des 68er–Traditionsbruchs steht, sondern den tradierten Glauben der Kirche sucht als tragende Basis der priesterlichen Existenz.

·        Es gibt Gläubige, die sich nicht nur über schlechte Priester ärgern, sondern die guten Priester in ihrem Umkreis unterstützen.    

·        Es gibt einen Papst Benedikt XVI., den – wie Matthias Matussek treffend bemerkt – „der Heilige Geist ausgerechnet bei denen rekrutiert hat, die ihn am nötigsten haben, bei den Deutschen“.

·        Und es gibt vor allem Gott, der die, die er berufen hat durch alle inneren und äußeren Schwierigkeiten durchträgt. – Darum darf der Priester nicht den „sauren Geist“ (Luther), den Geist der Bitterkeit und Verdrossenheit in sich einschleichen lassen.  – Gott ist treu, und die Freude an Gott ist unsere Stärke[17].

Papst Johannes Paul II. hat von Beginn seines Pontifikats an den Priestern seine besondere Wertschätzung ausgedrückt, indem er jedes Jahr zum Gründonnerstag eine Botschaft an sie richtete. Sein letztes Wort an die Priester ist der Brief zum Gründonnerstag 2005.
Priesterliche Existenz sei – so schreibt er – zutiefst eucharistische Existenz, „verdankte“ Existenz:
„In der Eucharistie dankt Jesus dem Vater mit uns und für uns. Wie könnte diese Danksagung Jesu da nicht das Leben des Priesters prägen? Er versteht es, eine Gesinnung beständiger Dankbarkeit für die vielen im Laufe seines Lebens empfangenen Gaben zu kultivieren: insbesondere für das Geschenk des Glaubens, dessen Künder er geworden ist, und für das Geschenk des Priestertums, das ihn ganz und gar dem Dienst am Gottesreich weiht. Wir haben unsere Kreuze – und gewiss sind wir nicht die einzigen! Dennoch sind die empfangenen Gaben so groß, dass wir nicht anders können, als aus der Tiefe unseres Herzens unser Magnifikat zu singen“[18].


* Vortrag beim Kongress „Freude am Glauben“ am 11. Juni 2005 in Regensburg

[1] Die Tagespost 12.02.2005

[2] Kath.net 21.03.2005

[3] Zahlen laut „Zentrum für Berufungspastoral“, Freiburg, Personalkataloge der Diözese Rottenburg-Stuttgart 1996 und 2002 (Rückgang von 861 Ordens-und Weltpriestern im Jahr 1996 auf 690 im Jahr 2002), Mainzer Bistumsblatt „Glaube und Leben“, 5.12.2004.

[4] idea 5/01; Südwestpresse 23.03.2001.

[5] 30 Tage in Kirche und Welt 2/1999, 41.

[6] Vgl.K.Rahner, H.Vorgrimler, Kleines Konzilskompendium, Freiburg 1966, 553.

[7] Georg May, Das Priestertum in der nachkonziliaren Kirche, Köln 1993,  75.

[8] Rom Vatican 2002, Nr. 4.

[9] Joseph Kardinal Ratzinger, Die Krise der Katechese und ihre Überwindung, Einsiedeln 1983.

[10] So: Josef Pieper, Was ist ein Priester? Freiburg 1987, 13. –  Pieper kritisiert die Übersetzung „in der Rolle Christi“, wie sie sich in der offiziellen deutschen Fassung der Liturgiekonstitution findet (SC 33).

[11] Schreiben des Hl. Vaters Johannes Paul II. an die Priester zum Gründonnerstag 1999, Nr.4.

[12] Vgl. 1 Kor 11,23.

[13] Joseph Kardinal Ratzinger, Salz der Erde, Stuttgart 1996, 188.

[14] Vgl. zum Beispiel Diözese Rottenburg-Stuttgart: „Gemeindeleitung im Umbruch“ (1997).

[15] Zitiert bei: Walter Nigg, Der Pfarrer von Ars, Freiburg 1992, 38.

[16] G. May, Das Priestertum in der nachkonziliaren Kirche, 22.

[17]  1 Kor 1,9; Neh 8,10.

[18] Schreiben des Hl. Vaters Johannes Paul II. an die Priester zum Gründonnerstag 2005, Nr.2.