Pfarrer Dr. Johannes Holdt
Vor einiger Zeit erreichte mich eine umfangreiche E-Mail. Sie enthielt eine Reihe kritischer Anfragen zu Lehre und Praxis der katholischen Kirche. Der Absender gab sich als Mitglied einer freikirchlichen evangelikalen Gemeinschaft zu erkennen. Da die hier aufgeworfenen Fragen immer wieder im Gespräch mit gläubigen evangelischen Christen begegnen, gebe ich die Korrespondenz hier wieder und stelle sie zur Diskussion.
>Hallo! Ich habe etliche Fragen an die katholische Kirche. Vielleicht können Sie mir ja Antworten darauf geben.
Zuerst würde es mich interessieren, ob die Bibel wirklich die Basis der Lehre der katholischen Kirche ist?
Wenn es so ist, was zählt dann mehr, Gottes Wort oder die mündliche Überlieferung?
Mir ist bekannt, dass die katholische Kirche unter Protestanten den Ruf hat, mit der Bibel auf Kriegsfuss zu stehen. Ich glaube aber, dass das wirklich ein Vorurteil ist. – Wenn Sie zum Beispiel lesen, was das 2. Vatikanum in der Konstutution „Dei Verbum“ über die Bibel sagt, dann frage ich mich, wo es auf evangelischer Seite einen heutigen offiziellen (kirchenamtlichen) Text gibt, der mit solcher Eindeutigkeit die INSPIRATION der hl. Schriften lehrt? Wenn ich mir anschaue, wie vornehmlich protestantische Theologen (übrigens schon seit dem vorigen Jahrhundert) mit dem Wort Gottes umgehen, es wie einen x-beliebigen linguistischen Text behandeln, zerfleddern und zerpflügen, dann frage ich mich, wo die vielberufene evangelische Schrifttreue geblieben ist. Auch im Leben der evangelischen Kirchen vermisst man den Gehorsam gegenüber eindeutigen Aussagen der Hl.Schrift (man denke z.B. an die Themen: Ehescheidung, Frauenordination, Homosexualität…)
Was ich sagen will, ist folgendes: Wir müssen uns – auf beiden Seiten, also Protestanten wie Katholiken – Rechenschaft über unsere Vormeinungen und Vorurteile geben und diese mit der Realität vergleichen. Das heisst: Wir müssen Mut zur Wahrheit haben, auch wenn sie unseren eigenen Vormeinungen widerspricht. Aber hier gilt doch bestimmt das Wort des Herrn: Nur die Wahrheit wird euch frei machen.
So lassen Sie mich Ihnen versichern: Was das Lehramt der katholischen Kirche angeht (das ist die Lehre des Papstes und des Weltepiskopats), so wird die GESAMTE kanonisierte Hl.Schrift des Alten und Neuen Testaments als von Gott eingegeben und vom Hl. Geist inspiriert aufgefasst. Das Konzil nennt Gott den „Autor“ der hl. Schriften, der sich der menschlichen Autoren – also etwa der Evangelisten – wie „Botschafter“ bedient habe. – Leider muss ich zugeben, dass auf nicht wenigen theolgischen Lehrstühlen diese eindeutige Lehre klammheimlich aufgegeben worden ist – und – ähnlich wie im Protestantismus – das „Zerreden“ der Schrift Gang und Gäbe ist. Freilich: Im Katholizismus hat allein das Apostolische Amt (der Bischöfe) Lehrautorität, wenn Theologen anders lehren, dann stellen sie sich damit automatisch ausserhalb der Kirche!
Waren Sie schon einmal in einem normalen katholischen Gottesdienst? Wenn dieser regulär nach den Bestimmungen der katholischen Liturgie gefeiert wird (leider gibt es auch in diesem Bereich unerleuchteten Ungehorsam…), dann müssen Sie als gläubiger Christ erfreut sein über die Wertschätzung, die im Wortgottesdienst der Messe den Schriftlesungen und besonders dem Evangelium erwiesen wird. Bei genauem Hinhören (oder gar Mitlesen der liturgischen Texte) würden Sie als Kenner der Bibel darüberhinaus entdecken, dass die katholische Liturgie geradezu „getränkt“ ist mit biblischen Worten.
Wenn Sie vielleicht bemängeln, dass der normale Katholik die Bibel nicht gut genug kennt, dann gebe ich Ihnen recht. Auch ich versuche meine Gläubigen seit Jahren zum Studium der Schrift zu animieren. Da sind noch viele Defizite. Und wenn dann ein „Zeuge Jehovas“ an der Tür klingelt und Schriftzitate im Munde führt, sieht der normale Katholik schlecht aus. – Dass es beim NORMALEN Protestanten auch nicht viel anders sein dürfte, ist da für mich ein schwacher Trost…
Also, ich konzediere: In Punkto Schriftkenntnis müssen die Katholiken mehr tun, sie müssen viel vertrauter werden mit den unschätzbaren Reichtümern des Wortes Gottes!
Was die Frage nach dem Verhältnis von Schrift und Tradition anlangt: Die Bibel ist Gottes Wort. Daher muss sie vor Missbrauch geschützt werden.- Im Evangelium gibt es eine interessante Stelle: Da versucht der Versucher (Satan), Christus von seiner Mission abzubringen (Mt 4, 1-11). Und er bedient sich bei diesem Vorhaben auch eines SCHRIFTBEWEISES (nämlich Psalm 91). Das heisst: Sogar der Teufel versucht, die Schrift in seinem Sinne auszulegen. So stellt sich die Frage – und sie stellte sich von Anfang an, denn schon Paulus musste ja bekanntlich gegen „falsche Lehrer“ argumentieren – : Wer hat die richtige, Gott-gemässe und Gott-gewollte Auslegung der Schriften? – Der Theologieprofessor XY? Die Zeugen Jehovas? Eine charismatische Gebetsgruppenleiterin?
Paulus beruft sich gegenüber den Gemeinen auf seine APOSTOLISCHE VOLLMACHT. Sie allein gibt ihm das Recht, autoritativ gegenüber der Gemeinde zu lehren. – Und genau das ist es, was „Tradition“ meint: Die Apostolische Lehrüberlieferung seit der Zeit der Apostel bis heute, die uns sagt, wie die Hl.Schrift in Wahrheit auszulegen ist.
Und wo ist diese Praxis IN DER SCHRIFT begründet, werden Sie fragen. – Ausser dem, was aus dem Verhalten des Paulus und anderer Apostel hervorgeht, wird die kirchliche ÜBERLIEFERUNG als notweniger Kontext der Schrift klar genannt in 2 Thess 2, 15. Ebenso heißt es in 1 Tim 3, 15, dass „die KIRCHE Säule und Fundament der Wahrheit ist“.- Lesen Sie genau: Es steht nicht da: „die SCHRIFT“ ist Säule und Fundament der Wahrheit, sondern: „die Kirche“. Warum? – Weil die Kirche „der Leib Christi“ ist. Und weil nur der, der zu diesem Leib gehört, die Schrift richtig verstehen kann!
Ich stelle nun eine Gegenfrage: Wo ist das protestantische Prinzip „sola scriptura“ („ALLEIN die Schrift“) in der Bibel zu finden??? Wo steht das??? Ist es nicht so, dass sich dieser Satz im Grunde SELBST AUFHEBT? (Denn wenn nur das, was die Schrift wörtlich sagt, gilt, dann muss der Satz „allein die Schrift“ falsch sein…)
>Die Bibel ist ja bekanntlich älter als die römisch-katholische Kirche.
Das verstehe ich nun gar nicht. – Wenn ich recht sehe, ist doch die Kirche bereits mit der Berufung und Aussendung der ersten Jünger durch Jesus – oder, wenn Sie wollen – mit dem Pfingsttag entstanden. Die Bibel im heutigen Umfang gibt es aber erst seit den Konzilien von Hippo (393) und Karthago (397) und deren Bestätigung durch die jeweiligen Päpste…
Lange bevor in der Bibel gelesen wurde, gab es also schon Christen. Der Glaube wurde zuerst MÜNDLICH weitergegeben, so wie es Jesus selbst machte, der ja – auch darüber sollte man mal nachdenken – kein einziges Wort aufgeschrieben hat. Am Anfang der Kirche war nicht die Schrift, sondern: Die Verkündigung und mündliche Überlieferung der Apostel und der anderen Jünger (und das sakramentale Handeln: Taufe, Abendmahl, Gottesdienste…)
Schriftlich wurde das alles erst nach und nach festgehalten. Vor allem dann, als die Augenzeugen Jesu (die Apostel) nach und nach zu sterben begannen. Von all dem schreibt der hl.Lukas am beginn seines Evangeliums (Lk 1,1-4). – Auch hieraus wird übrigens deutlich, dass die Bibel wiklich das BUCH DER KIRCHE ist. Sie ist in der Kirche entstanden und muss auch heute IN der Kirche gelesen werden.
>Warum heißt die Kirche eigentlich „römisch-katholisch“? Die Römer waren es doch, die Jesus kreuzigten und die ersten Christen (z.B. unter Nero) brutal verfolgten. Warum wird trotzdem die römisch-katholische Kirche als Gemeinde Jesu bezeichnet und nicht freie Gemeinden, die eher Ähnlichkeiten mit den Urchristen haben?
ROM wurde zum Zentrum der Weltkirche, weil dort die beiden führenden Apostel Petrus und Paulus den Märtyrertod unter Nero fanden und weil über ihren Gräbern später die Hauptkirchen der Christenheit gebaut wurden. – Nach der Zerstörung Jerualems im Jahre 70 durch die Römer und der brutalen Vertreibung von Juden und Christen kam Jerusalem nicht mehr als Zentrum der Christenheit in Frage.
>Es stellt sich für mich die Frage, warum Gott das in der Bibel nicht angekündigt hat, daß er einen Vertreter (Papst) auf der Erde bestimmen wird und daß auch die mündliche Überlieferung zu beachten ist? Zumindest hab ich nur eine Stelle gefunden, die dem eher widerspricht als es begründet: „Aber ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen, denn ihr seid untereinander Brüder und habt nur einen, der euch etwas zu sagen hat: Christus“(Mt 23,8).
Nun, Sie sollten auch einmal folgende Stelle lesen: Matthäus 16,16-19. – Hier setzt Jesus selbst das PETRUSAMT als FELSENAMT für die Kirche ein und verbindet dieses Amt mit der Binde-und Lösevollmacht, wozu die Vollmacht gehört, verbindlich zu lehren. – Ich sende Ihnen in der Anlage eine Predigt von mir zu dieser Stelle zu, in der ich sie genauer auslege. An anderer Stelle sendet Christus die Apostel aus mit den Worten: „Wer euch hört, der hört mich“(Lk 10,16). Bischöfe und Papst haben als Nachfolger der Apostel also die Befugnis, im Namen Jesu zu lehren.
Das Wort vom „Stellvertreter Christi“ leitet sich ab aus Joh 21, 15-23, dem Wort des Auferstandenen an Petrus. Dort gibt Jesus dem Petrus (und NUR ihm) feierlich und dreimal den Auftrag: „Weide MEINE Schafe“. Wer aber die Schafe Christi, des Guten Hirten, weiden soll, der übt stellvertretend den Dienst Christi aus.
Auch Paulus nennt sich in 2 Kor 5,20 „Gesandter an Christi statt“ und sagt: „Gott ist es, der durch uns mahnt“.
>Außerdem verbietet er, daß man wen Vater nennt….gibt es nicht Katholiken, die den Papst „heiligen Vater“ oder „Vater der Heiligen“ nennen? Das wäre ja dann ein krasser Widerspruch, ja sogar ein Nicht-Beachten des Wortes Jesu!
Und doch kann der hl. Paulus sagen: „In Christus bin ich für euch ein VATER geworden“ oder an anderer Stelle Thimotheus seinen „geliebten SOHN“ nennen, oder aber Abraham den „Vater der Glaubenden“ nennen!
(Die genauen Stellen hab ich grade nicht im Kopf, Sie können das aber unschwer finden). – Offenbar berechtigt die enge Bindung an Gott dazu, auch an der Vaterschaft Gottes gegenüber den Gläubigen teilzuhaben!
>In der Bibel heißt es auch:“Ich, Johannes, warne jeden, der die prophetischen Worte aus diesem Buch hört: Wer diesen Worten etwas hinzufügt, dem wird Gott die Qualen zufügen, die in diesem Buch beschrieben sind“ (Offb 22,18). – Wieso hat dann die kath. Kirche das Recht , etwas hinzuzufügen?
Selbstverständlich hat die Kirche KEIN Recht dazu, dem Wort der Hl.Schrift etwas hinzuzufügen oder überhaupt dieses irgendwie zu verändern. – Wie ich oben schon ausführte, handelt es sich bei den Lehren und Dogmen der Kirche nicht um ZUSÄTZE zur Schrift, sondern um die rechte, amtliche und verbürgte AUSLEGUNG der Schrift!!! – Im übrigen ist ganz gewiss heute besonders das Römisch-Katholische Lehramt jene Instanz in der Christenheit, die der weiteren Auflösung und „Weginterpretation“ der biblischen Aussagen noch die Stirn bietet…
>In Matthäus 23 redet Jesus zur Masse und spricht immer wieder Pharisäer an…obwohl er eigentlich zur breiten Masse sprach. Ob er nur damals die Pharisäer meinte, oder ob es da Parallelen zu bestimmten religiösen Führern heute gibt? („Sie schnüren schwere Lasten zusammen und laden sie den Leuten auf, aber sie selbst machen keinen Finger krumm, um sie zu tragen. Alles, was sie tun, tun sie nur, um von den Leuten gesehen zu werden. Sie tragen lange Quasten an ihren Kleidern…“)
Ich glaube wie Sie, dass Pharisäertum eine Gefahr für die Gläubigen und besonders die religiösen Führer aller Zeiten – nicht nur jener zur Zeit Jesu- ist. – Freilich muss sich da wohl jeder zuerst selbst immer wieder kritisch überprüfen: Bin ich selbstgerecht, überheblich, verheuchelt? Die beste Vorbeugungsmassnahme gegen Pharisäertum scheint mir die Regel aus der Bergpredigt vom „Splitter und vom Balken“ zu sein…
>Ich will da jetzt sicher nicht konkret ansprechen, auf welche Personen die „ langen Quasten“ und das Hochwürden heute zutreffen könnte, aber ich denke, da kann sich jeder ein Bild davon machen.
Ach wissen Sie, „Quasten“ und feierliche Gewänder kann es heute auch in Form von Seidenkrawatten und Massanzügen geben… es kommt wirklich auf den Kerl an, der drinnen steckt…
>Wer war überhaupt der zweite Papst und wann war seine Amtszeit? Als Nachfolger des Petrus müßte es ja gleich danach gewesen sein und das wäre zur Zeit der Christenverfolgung durch die Römer gewesen.
Über die frühen Päpste sind wir auf Grund antiker (altkirchlicher) Quellen und archäologischer Funde (Gräber) so gut unterrichtet wie über wenig anderes aus der Antike. Die unmittelbaren Nachfolger des hl.Petrus waren: Linus, Kletus und dann Clemens (um das Jahr 90 n.Chr.), der auch einen Brief schrieb (1. Clemensbrief), der eine Zeitlang auch zum Kanon der Hl. Schrift gerechnet wurde.
> Aber einen römischen Papst, als Oberhaupt der Christen, obwohl die Römer die Christen verfolgten?
Sehr richtig: Die ersten Päpste wurden blutig verfolgt. Wie Petrus starben viele einen heroischen Märtyrertod für Jesus Christus. Und dafür sollten wir sie anerkennen. Denn hätten sie und die anderen verfolgten Christen damals dem Christentum abgeschworen, dann gäbe es auch uns heutige Christen nicht…
>Warum wurde die Unfehlbarkeit des Papstes eigentlich erst so spät festgelegt? Und welche Bibelstelle bezieht sich darauf?
Vor allem Matthäus 16 , 16-19. –Man ging von Anfang der Christenheit an davon aus, dass das Wort des Petrusnachfolgers, des Papstes, die höchste Autorität in der Kirche hat. Das können Sie zum Beispiel an dem Umstand erkennen, dass der endgültige Kanon (Umfang) der Hl.Schrift erst nach der Bestätigung durch Rom festgelegt wurde!
>Wenn die Päpste unfehlbar waren, warum gab es dann Kreuzzüge gegen Moslems?
Hätte man damals das Heilige Land und die Christen dort im Stich lassen sollen? – Denn das war die ursprüngliche Aufgabe der Kreuzzüge: Die Befreiung des Hl.Landes vom kriegerischen Islam.
>Also ich bedank mich im voraus schon für ihre (bibelfundierte) Antwort, und ich melde mich sicher noch mit weiteren Fragen bezüglich Heilsgewißheit, Maria als Mutter Gottes, Zölibat, Heiligenverehrung, Gebetsformen, Fegefeuer etc
Nun ist meine Antwort doch etwas länger geworden. Doch ich meine: Wenn Ihre Anfragen ERNSTHAFT gemeint sind, dann haben Sie auch eine ERNSTHAFTE Beantwortung verdient!
Zu den von Ihnen angesprochenen und weiteren umstrittenen Themen verweise ich Sie noch auf folgende Abhandlungen:
Mündliche Tradition, kirchliches Lehramt und die Lehre von den sieben Sakramenten. Was lässt sich biblisch begründen?Das Papstamt: Anmaßung oder biblisches Amt der Einheit?Wie ich als katholischer Christ die Reformation seheDie Unbefleckte Empfängnis Mariens und ihre Aufnahme mit Leib und Seele in den Himmel. – Schriftbegründung für zwei umstrittene MariendogmenIst es schriftwidrig, jemanden „Vater“ zu nennen?Die „Brüder Jesu“ – Hatte Maria mehrere Kinder oder lebte sie stets jungfräulich?Marienverehrung ist keine Erfindung der KircheFels der Wahrheit: das PetrusamtWenn sich die Seele vom Leib trenntVom Sinn der Kindertaufe
Wir leben in einer Zeit, wo die gläubigen Christen immer mehr zur kleinen Minderheit zusammenschrumpfen. Darum bin ich überzeugt, dass es der Wille des Herrn ist, dass sich die Gläubigen über konfessionelle Grenzen hinweg verständigen und GEMEINSAM Zeugnis geben. Ökumene beginnt im Kopf und im Herzen. Ökumene beginnt dort, wo wir bereit sind, Vormeinungen an der Wirklichkeit zu überprüfen und wo wir uns den Wunsch des Herrn im Abenmahlssaal zu eigen machen : „Alle sollen eins sein!“ (Joh 17, 21)
Wie kann sich eine in unzählige , sich gegenseitig bekriegende Gruppen und Grüppchen zerspaltene Christenheit im Ernst noch auf Jesus Christus berufen? „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Herr aller“ – das muss Kennzeichen der Kirche Jesu Christi sein (Eph 4, 4,-6).
Dass der Protestantismus sich heute in Form von über DREIHUNDERT verschiedenen Kirchen und Denominationen und darüberhinaus in abertausenden „freien“ Gemeinschaften präsentiert, entspricht NICHT der klaren Forderung der Schrift. Darüber sollten sich alle bibeltreuen Protestanten Gedanken machen.
Was speziell des Thema „Papst“ anlangt: Sollten heutzutage nicht alle gläubigen Christen froh über den unbeugsamen Einsatz des Papstes für den Lebensschutz sein – angesichts einer weithin angepassten und zeitgeistergebenen Christenheit?
Lassen wir uns in allem von einer echten und ungeheuchelten Liebe zu Christus leiten, dann muss der Weg uns zueinander führen. In diesem Sinne grüsse ich Sie und Ihre Glaubensbrüder und wünsche Ihnen
Gottes Segen
Pfarrer Dr. Johannes Holdt, Schömberg.
Noch ein Lektüre-Tip:
Scott und Kimberly Hahn, Unser Weg nach Rom, Christiana-Verlag Stein am Rhein 1999.
(=Geistliche Entdeckungsreise eines evangelikalen Theologen-Ehepaars, das bei seiner leidenschaftlichen Wahrheitssuche den Katholizismus allmählich mit neuen Augen sehen lernt. – Spannend und lehrreich!)