Glück oder Pech?

Ermutigung zu Neujahr

Ein herausragendes Ereignis dieses Jahres war der Besuch von Papst Benedikt im September. „Wo Gott ist, da ist Zukunft“, so lautete die Kernbotschaft des Papstes an seine Landsleute. Das heißt freilich auch: Ohne Gott gibt es keine Zukunft und keine Hoffnung, weder für den Einzelnen, noch für die Gesellschaft im Ganzen.
Wer das begriffen hat und bewusst auf Gott setzt, braucht die Zukunft nicht zu fürchten, sondern kann ihr gelassen, ja erwartungsvoll entgegensehen.

So wünschen wir uns in diesen Tagen ein glückliches neues Jahr. – Was aber ist eigentlich „Glück“?
Eine Geschichte aus China erzählt von einem Bauern, der ein altes Pferd für die Feldarbeit hatte. Eines Tages entfloh das Pferd in die Berge, und als alle Nachbarn das Pech des Bauern bedauerten, antwortete der Bauer: „Pech oder Glück? Wer weiß?“ Eine Woche später kehrte das Pferd mit einer Herde Wildpferde aus den Bergen zurück, und diesmal gratulierten die Nachbarn dem Bauern wegen seines Glücks. Seine Antwort hieß: „Glück oder Pech? Wer weiß?“ Als der Sohn des Bauern versuchte, eines der Wildpferde zu zähmen, fiel er vom Rücken des Pferdes und brach sich ein Bein. Jeder hielt das für ein großes Pech. Nicht jedoch der Bauer, der nur sagte: „Pech oder Glück? Wer weiß?“ Ein paar Wochen später marschierte die Armee ins Dorf und zog jeden tauglichen jungen Mann ein. Als sie den Bauernsohn mit seinem gebrochenen Bein sahen, ließen sie ihn zurück.

Manchmal sind die Dinge nicht das, was sie nach außen hin zu sein scheinen. Spekulieren wir also nicht auf sogenanntes Glück und fürchten wir kein Unglück.
Sondern nehmen wir alles dankbar aus den Händen dessen entgegen, der „bei denen, die ihn lieben, alle Dinge zum Guten führt“ (Römer 8, 28).
Gottes Segen zum neuen Jahr!